Pressefund: Stadt will Sportangebote zentralisieren

 

Spezialdisziplinen soll es künftig verstärkt in der Innenstadt geben. In Klotzsche sorgt das für Unmut.

Für die alte Schwimmhalle in Dresden Klotzsche planen Stadtverwaltung und Bäder-GmbH schon lange einen Ersatzneubau. Nach vielen Diskussionen soll der nun doch in Klotzsche entstehen. Das haben Sportbürgermeister Peter Lames (SPD) und Bäder-Chef Matthias Waurick bei einer Infoveranstaltung am Dienstagabend noch einmal bekräftigt.

Drei mögliche Standorte werden noch immer geprüft: An der Hermann-Reichelt-Straße, an der Königsbrücker Landstraße 100 und an der Langebrücker Straße. Derzeit wird eine Vorlage erarbeitet, über die der Stadtrat möglichst zum Jahresende entscheiden soll. Diese Vorlage macht dann den Weg für Grundstückskauf, Planung und Bau frei. Spätestens 2023 könnte dann die neue Halle mit sechs Schwimmbahnen, einem Lehrschwimm- und einem Mehrzweckbecken eröffnet werden.

Bis dahin bleibt die jetzige, denkmalgeschützte Halle aus den 1930er-Jahren in Betrieb, wird mittlerweile jährlich vom Statiker besucht und bekommt die dringendsten Reparaturen gemacht. So weit so gut. Allerdings gehören zum jetzigen Sportkomplex auch eine Turnhalle mit festeingebauten Turngeräten und Sprunggrube sowie ein Sportplatz mit Laufbahn. Eine Kombination dieser Art soll es in Klotzsche künftig nicht mehr geben. Lames sagt zudem deutlich: „Es wird einen zentralstädtischen Ersatz geben.“

Auch hier seien mehrere Orte in Prüfung, aber noch keine Entscheidung gefallen. Im Juni hatte Lames, als er seine große Vision für das Steyer-Stadion präsentierte, allerdings schon einen Einbau der Turngeräte in einer neuen Halle nahe der Magdeburger Straße als Idee benannt. Wo auch immer die Turngeräte am Ende landen – viele Klotzscher sind davon nicht begeistert. Wiederholt argumentieren sie auf der Veranstaltung, dass mit einem Wegzug gewachsene Strukturen vernichtet werden. Viele bezweifeln, dass die turnbegeisterten Kinder dann noch den langen Weg bis in die Innenstadt zurücklegen. Trainer David Göhler ordnet das Turnangebot zudem weit weniger dem Leistungssport zu, als es Lames tut. Für Göhler ist es Breitensport, und auch er befürchtet, dass der Turnnachwuchs aus den nördlichen Stadtteilen in der Luft hängenbleibt. Lames hält jedoch an der Idee fest.

Künftig sollen spezielle Angebote, die nicht zum Breitensport gehören und neu entstehen, stärker in Richtung Stadtzentrum angesiedelt werden. Das soll es allen Dresdnern besser ermöglichen, diese Angebote zu nutzen. In diese Richtung zielen auch Lames‘ Pläne zum Um- und Ausbau des Steyer-Stadions sowie die weitere Entwicklung des Ostrasportparks. Hier will die Stadt in den kommenden Jahren rund 40 Millionen Euro investieren.

Die nächste politische Weichenstellung für den Sport in Dresden ist ebenfalls noch für den Herbst oder Winter zu erwarten. Dann will die Verwaltung eine große Vorlage präsentieren, die nicht nur das Bäderkonzept für die nächsten Jahre umfasst, sondern auch die Zukunft der anderen Sportstätten betrachtet sowie Lösungen für den Sanierungsstau präsentiert. Wo künftig neue Sportflächen entstehen, wird wie beim Schwimmhallenneubau in Klotzsche eine Frage des passenden Grundstücks sein. Die Stadt konkurriert dabei immer stärker mit Unternehmen oder privaten Investoren. Und ihre eigenen Grundstücke rufen auch Interesse hervor. So will die Stadt am bisherigen Schwimmhallenstandort in Klotzsche auch deshalb nicht festhalten, weil mehrere Unternehmen die Fläche kaufen wollen. Diese liegt in unmittelbarer Nähe zum Flughafen und ist bereits von einigen Unternehmen und Instituten umgeben. „Wir haben einen großen Entwicklungsdruck in diesem Teil Dresdens. Ich bin gezwungen, diesen Standort aufzugeben“, sagt Sportbürgermeister Lames. Ein Kaufvertrag für das Grundstück ist laut Amt für Wirtschaftsförderung noch nicht verhandelt. Das Amt für Kultur und Denkmalschutz sei involviert. Bei einem Verkauf kann und werde das denkmalgeschützte Gebäude nicht abgerissen. Die Gebäudehülle und „spezifische Elemente“ des Gebäudes würden erhalten und dann genutzt werden, heißt es. Die Verwaltung sei dabei, das gesamte Areal weiterzuentwickeln, teilt das Amt mit.

Hier gibt es den Artikel vom 13.09.18 aus der SZ zum Nachlesen:
180913_SZ Stadt will Sportangebote zentralisieren

Pressefund: Sachsenbad steht zum Verkauf

Die Konzept-ausschreibung ist nun fertig-gestellt. Mindestens 900.000 Euro müssen Investoren für das Denkmal zahlen.

 

 

Etwas ist anders am Sachsenbad. Zwar fristet das Denkmal an der Ecke Wurzener/Rehefelder Straße immer noch ein tristes Dasein. Doch mittlerweile zieren Plakate das ruinöse Gebäude. Das Sachsenbad steht zum Verkauf. Die Konzeptausschreibung ist fertiggestellt und soll unter anderem bei der diesjährigen Immobilienmesse Expo Real in München im Oktober gezeigt werden. Doch auch außerhalb dieser Veranstaltung können potenzielle Investoren ihre Gebote bis zum 17. Januar 2019 abgeben.

Ziel ist, dass das Sachsenbad bald wieder genutzt wird. 1994 wurde es wegen bautechnischer Mängel geschlossen. Seitdem gab es immer wieder Bemühungen, das Gebäude zu sanieren. Zuletzt hat vor allem die Bürgerinitiative „Endlich Wasser ins Sachsenbad“ für die Wiederer-öffnung als Gesundheitsbad gekämpft. Von der Ausschreibung halten die Mitglieder aber nichts. Sie fürchten hohe Eintrittspreise und dass das Gebäude nicht öffentlich zugänglich oder anders genutzt wird. Tatsächlich könnten solche Gebote ebenfalls bei der Stadt abgegeben werden.

So heißt es im Exposé des Amtes für Hochbau und Immobilien: „Orientiert wird vorrangig auf eine Nutzung als Gesundheits- und Therapiebad, wobei in angemessenem Umfang Möglichkeiten für eine öffentliche Nutzung erwünscht sind. Andere Nutzungen sind grundsätzlich vorstellbar, wenn eine denkmalgerechte Sanierung erfolgt.“ Zumindest in Teilbereichen solle aber das Element Wasser integriert werden. Einige Mindestanforderungen gibt es allerdings schon.

So muss der Interessent mindestens 900 000 Euro bieten. Das ist laut Exposé der aktuelle Verkehrswert der Immobilie. Sollte der Interessent das Objekt per Erbbaupacht erwerben, muss er mindestens 63 000 Euro pro Jahr zahlen. Mit dem Kauf verpflichtet sich der Investor zudem, das Hauptgebäude sowie den nördlichen Hochbehälter und den östlichen Zwischenbau innerhalb von drei Jahren zu sanieren. Sollte das nicht passieren, kann die Stadt das Sachsenbad zurückkaufen. Ein Abriss des Hauptgebäudes ist ausgeschlossen, schließlich handelt es sich bei dem 1928 errichteten Bau um ein Kulturdenkmal.

Dass ein weiteres Schwimmbad im Dresdner Nordwesten gebraucht wird, ist unbestritten. Neben der Sanierung des Sachsenbads ist auch der Ersatz der maroden Halle in Klotzsche seit Längerem Thema. An diesem Dienstagabend lädt die CDU ab 19 Uhr zur Diskussion ins Dormero-Hotel auf der Karl-Marx-Straße 25.

Hier gibt es den Artikel vom 11.09.18 aus der SZ zum Nachlesen:
180911_SZ Sachsenbad steht zum Verkauf

Hier gibt es das Exposé zum  Nachlesen:
42225_-_Ehemaliges_Sachsenbad_Broschuere

Pressefund: Damals im Sachsenbad

Damit das Denkmal nicht vergessen wird, sammelt ein Verein Erinnerungen. Die sollen am Sonntag geteilt werden.

 

 

Die 90 Jahre haben deutliche Spuren bei der „Alten Dame“ hinterlassen. Risse sind ihre Falten, zersprungene Fenster die Altersflecken.
Zum runden Geburtstag im kommenden Jahr soll das geschundene Sachsenbad nun ein besonderes Geschenk bekommen. Die Sachsenbad-
Initiative des Vereins Pro Pieschen bereitet eine Ausstellung zu dem Denkmal an der Ecke Wurzener/Rehefelder Straße vor. Denn die
Mitglider haben eine böse Befürchtung. „Die Erinnerung geht verloren“, sagt Dorothea Becker. „Um das zu verhindern, haben wir uns die Hilfe von Zeitzeugen erhofft.“ Die sind teilweise bereits verstorben oder so alt, dass sie wohl nicht mehr lange leben. Ihre Anekdoten und Erinnerungen will die Initiative aber für die Nachwelt festhalten und in der geplanten Ausstellung zeigen. Von der Resonanz waren die Mitglieder aber selber überrascht. Nach einem Aufruf meldeten sich bereits zahlreiche Zeitzeugen per Post, sie wohnen teils gar nicht mehr in Dresden. Bei einem Treffen kamen dann noch einmal rund 30 Leute, die von ihren Erinnerungen erzählten.

Die Ausstellung soll auch helfen, zu verstehen, dass das Sachsenbad
nicht nur ein Stadtteil-Thema ist. Das sei in der Politik noch nicht angekommen, sagt Stadträtin und Initiativ-Mitglied Kati Bischoffberger (Grüne). Dennoch hat sich in jüngster Vergangenheit einiges getan. So soll das Sachsenbad noch in diesem Oktober bei einer Immobilienmesse in München ausgeschrieben werden. So sucht die Stadt nach einem Investor, der das Denkmal saniert und möglichst als Gesundheitsbad wieder eröffnet. „Wir hoffen, dass sich niemand bewirbt und die Stadt selber aktiv wird“, sagt Becker. Das scheiterte bisher an den hohen Kosten von rund 20 Millionen Euro.

Beim Tag des Offenen Denkmals will die Initiative an diesem Sonntag bereits die ersten sechs Geschichten präsentieren. Zwischen 11 und 14 Uhr sind weitere Zeitzeugen willkommen, die ihre Erinnerungen teilen wollen. Wir geben mit vier Geschichten bereits einen Vorgeschmack auf das besondere Geburtstagsgeschenk.

1. Vom Sachsenbad zu den Olympischen Spielen
Was wurde gejubelt und gefeiert, als Ingrid Krämer von den Olympischen Sommerspielen 1960 aus Rom zurückkam. Zurück ins Sachsenbad. Zurück in die Stätte, in der die zweifache Goldmedaillen-Gewinnerin den  Grundstein für ihren Erfolg legte. Zwei Synchronschwimmerinnen der Dresdner Goldfische erinnern sich noch genau an Krämer. Sie haben regelmäßig mit der Wasserspringerin trainiert und wissen, wie groß der Andrang bei deren Rückkehr war. Die 530 Sitz- und 350 Stehplätze waren restlos belegt. Vor dem Sachsenbad mussten noch etliche Personen abgewiesen werden, die der Gold-Feier gerne ebenfalls beigewohnt hätten.

2. Zur ewigen Liebe gekrault
Bei der Vorbereitung für eine Schwimmprüfung hat Gerlinde H. viel mehr gefunden als die richtige Kraul-Technik. Plötzlich standen da am Ende der Bahn diese jungen Rettungsschwimmer. Sie waren hilfsbereit, erklärten Hantusch, wie sie am schnellsten durch das Wasser gleitet. Doch in Gedanken war die längst nicht mehr nur beim Schwimmen. Schließlich hatte es ihr einer der jungen Männer besonders angetan. Sogar so sehr, dass sie ihn später heiratete. Und noch bis heute sind die beiden miteinander glücklich. Wenn sie ihre Ringe betrachten, denken sie also nicht nur an die glücklichen gemeinsamen Jahre, sondern auch ans Sachsenbad.

3. Den Ort des Unglücks immer vor Augen
Dass mit dem Sachsenbad nicht nur freudige Erinnerungen verbunden werden, beweist die Geschichte von Mandy F. Besucht hat sie das Schwimmbad nie. Dafür ist die Jugendliche auch zu jung. Doch sie besuchte die 56. Oberschule. Wie Emma G., die 2011 im Sachsenbad tödlich verunglückte. Sie war verbotenerweise in die Ruine eingedrungen und kletterte dort. Mandy weiß noch genau, wie in der Schule eine Schweigeminute für die verstorbene Mitschülerin abgehalten wurde, wie betroffen alle waren und wie sie Jahr für Jahr das Sportfest auf der Anlage neben dem Sachsenbad abhielten – den Ort des Unglücks immer vor
Augen.

4. An Papas Hand zur Eröffnung
Geschichten aus dem Sachsenbad können viele Dresdner erzählen. Doch es gibt wohl nur wenige, die am Tag der Eröffnung dabei waren. Schließlich liegt dieser nun fast 90 Jahre zurück. Doch Werner Fritzsche weiß noch genau, wie er als damals als Vierjähriger an der Hand seines Vaters vor dem imposanten Bau stand. Seitdem ließ den heute 94-Jährigen die Liebe zum Gesundheitsbad nicht mehr los. Bis es 1994 geschlossen wurde, besuchte Fritzsche das Bad regelmäßig. Das hat ihm viel gebracht: Schon mehrfach wurde Fritzsche Deutscher Meister. Auch heute nimmt er noch an Wettbewerben teil und sahnt Preise in seiner Altersklasse ab.

{Anmerkung BI: um die Privatsphäre der Zeitzeugen zu wahren, haben wir die Nachnamen der nicht in der Öffentlichkeit stehenden Personen abgekürzt.}

Hier gibt es den Artikel vom 03.09.18 aus der SZ zum Nachlesen:
180903_SZ Damals im Sachsenbad

Einladung zum ZEITZEUGEN-Treff am 18.08.18 im Emmers



Am 18. August 2018, in der Zeit von 14 bis 17 Uhr

möchten wir Sie herzlich in das Stadtteilzentrum EMMERS einladen.

https://www.outlaw-ggmbh.de/stadtteilzentrum-emmers/
Bürgerstraße 68, 01129 Dresden – Pieschen

Wir möchten Sie kennen lernen und von Ihren Eindrücken zum Sachsenbad hören. Bei dieser Gelegenheit können Sie sich auch mit anderen ehemaligen Badbesuchern bei Kaffe und Kuchen austauschen. Diese Gelegenheit möchten wir nutzen, um ein Foto von Ihnen zu machen, wenn Sie einverstanden sind. Außerdem müssen wir Ihre Erlaubnis zur Veröffentlichung Ihrer Geschichte schriftlich einholen. Erst dann kann ihr Beitrag Teil unserer Ausstellung werden, die zum Teil auch im Internet zu sehen sein wird. Falls Sie in Ihrem Fundus noch Fotografien, Zeitungsartikel, Urkunden oder ähnliches haben sollten, freuen wir uns, wenn Sie es mitbringen. Die Ausstellung bereichern solche Exponate. Sie erhalten es, nachdem wir es kopiert haben, wieder zurück.

Für den Tag des offenen Denkmals am 9. September 2018 wollen wir aus den Zusendungen erste Geschichten auswählen und auf Plakaten zeigen. Seit Jahren nutzen wir diesen jährlich am 2. Septembersonntag wiederkehrenden Termin, um für die Sanierung des Bades zu werben. Wir müssen dann leider immer vor dem Bad am Zaun stehen, da eine Begehung aus Sicherheitsgründen nicht möglich ist. Dennoch haben wir immer zahlreiche Besucher an diesem Tag, die – wie wir – auf eine Sanierung hoffen und sich dafür einsetzen.

Im Jahr 2019 wollen wir dann die Ausstellung zum 90. Geburtstag des Sachsenbad, früher Volksbades Dresden Nord-West genannt, fertig stellen. Den Zeitpunkt und den Ort der Ausstellung werden wir rechtzeitig veröffentlichen und Sie natürlich auch persönlich einladen.

Falls Sie diesem Termin nicht wahrnehmen können, informieren Sie uns bitte. Wir finden bestimmt eine Alternative. Hören wir gar nichts mehr von Ihnen, möchten wir Ihre Zuschrift dennoch würdigen, indem wir Ihre Angaben in Form einer Sammelliste veröffentlichen.

Pressefund: Noch eine Schwimmhalle für Dresdner Norden

Bildergebnis für expo realNun ist es offiziell: das Sachsenbad wird bei der diesjährigen Expo-Real in München zum Verkauf angeboten. Auf der Immobilienmesse soll ein Käufer gefunden werden, der das favorisierte Konzept eines Gesundheitsbades umsetzt.

In Folge der Stadtratsitzung vom Donnerstag verkündet die Lokalpresse natürlich die Ergebnisse. Während sich die Sächsische Zeitung nur auf Endergebnis konzentriert, werden in den Dresdner Neusten Nachrichten die Positionierungen der einzelnen Stadträte dargelegt. Hier ist einer mit Herz dabei, danke!

Hier gibt es den Artikel vom 28.06.18 aus der SZ zum Nachlesen:
180628_SZ_DD sucht nach Sachsenbad-Investor

Hier gibt’s den Artikel vom 29.06.18 aus der DNN zum Nachlesen:
180629_DNN_Noch eine Schwimmhalle für Dresdner Norden

Stadtratbeschluss zum Sachsenbad vom 28.06.18

Erstaunlich schnell steht diesmal der Live-Stream aus der Stadtratssitzung zum Nachhören und -sehen zur Verfügung:

http://www.dresden.de/de/rathaus/politik/stadtrat/stadtratssitzung-live3.php
(ab 2:45 h, Tagesordnungspunkt 5.8 Konzeptausschreibung für das Sachsenbad)

Zu folgenden Punkten wurde abgestimmt:

Vorlage V 2195/18 (im ganzen abgestimmt)

1. Der Stadtrat bestätigt das vorliegende Nutzungskonzept für das Sachsenbad, Wurzener Straße 18.

2. Der Stadtrat beauftragt den Oberbürgermeister, eine Konzeptausschreibung sowohl für den Verkauf als auch für die Vergabe im Erbbaurecht des Sachsenbades auf der Grundlage des vorgestellten Nutzungskonzeptes durchzuführen.

3. ln einer eventuellen zukünftigen Vorlage zu einem Verkauf oder einer Vergabe des Sachsenbades im Ergebnis der Konzeptausschreibung und einem entsprechenden Vertragswerk sind zur Sicherung des Konzeptes und zum Erhalt des Bauwerkes Durchführungsfristen (z. B. Baubeginn und Endabnahme) und für den Fall von zu definierenden Tatbeständen und Abweichungen, Rückabwicklungsoptionen sowie Vorkaufs- und  Rückkaufsrechte vertraglich zu sichern.

Ergänzungsantrag der LINKEN (einzeln abgestimmt)

4. Der Oberbürgermeister wird beauftragt, unverzüglich Vorkehrungen zu treffen, die die denkmalschutzgerechte Sanierung des Sachsenbades im Sinne des Nutzungskonzeptes sichern. Damit soll bereits jetzt Vorsorge getroffen werden, falls die Konzeptausschreibung ohne Erfolg bleibt.

5. Der OB wird beauftragt, die Ergebnisse der Ausschreibung sowie den weiteren Verlauf bei der Sanierung des Objektes „Sachsenbad“ im Ortsbeirat Pieschen und auf einer Einwohnerversammlung vorzustellen.

Es sprachen:

Martin Schult-Wissermann, PIRATEN/LINKE
Veit Böhm, CDU
Kati Bischoffberger, GRÜNE
Vincent Drews, SPD
Tilo Kießling, LINKE
Hartmut Krien, fraktionslos
Jens Genschmar, FDP/FB.

Hier folgen erstmal nur die Abstimmungsergebnisse in Zahlen und Bildern. Das Bild zeigt jeweils den Sitzplan der Abgeordneten im Stadtrat.

Grünes Kästchen: abgeordneter hat zugestimmt
Rotes Kästchen: Abgeordneter hat dagegen gestimmt
Blaues Kästchen: Abgeordneter hat sich bei der Abstimmung enthalten
Graues Kästchen: Abgeordneter nicht anwesend

Ergänzungspunkt 4

JA 18x, NEIN 42x, Enthaltung 1x

 

 

Ergänzungspunkt 5

JA 61x, NEIN 0x, Enthaltung 0x

 

 

Vorlage inkl. Ergänzungspunkt

JA 61x, NEIN 0x, Enthaltung 0x

 

 

 

Dieser Beitrag wird in den nächsten Tagen noch um die Kernaussagen der Reden ergänzt.

Ein paar Worte mehr hat schon Hr. Schenk von Pieschen Aktuell gefunden:

Stadtrat: Privaten Investor für Sachsenbad als Gesundheitsbad suchen

Pressefund: Ersatzneubau für Klotzsche

Umdenken bei der Bäder GmbH Dresden: Der Ersatz für die marode Schwimmhalle Klotzsche soll nun doch in dem Ortsteil entstehen und nicht wie zunächst geplant weiter südlich in Pieschen. Das erklärte Finanz- und Sportbürgermeister Peter Lames (SPD) am Montagabend auf der Sondersitzung des Ortsbeirates Klotzsche.

Drei Grundstücke kommen in Frage

„Das ist seit langem die beste Botschaft, die ich von der Bäder GmbH gehört habe“, erklärte Ortsbeirat Steffen Apel (Die Linke), und auch Heinz Geißler (Die Linke) äußerte sich zufrieden: „Ich bin froh, dass die Querelen vom Tisch sind.“

Lames stellte drei Grundstücke vor, die als Standort für die neue Schwimmhalle in der engeren Wahl sind: Eines direkt am Flughafen an der Hermann-Reichelt-Straße, das Gelände des ehemaligen Gas- und Wasserwerkes auf der Königsbrücker Straße und ein Privatgrundstück auf der Langebrücker Straße. Für die ersten beiden Grundstücke gebe es positive Antworten auf die Bauvoranfragen. Hier könnte ohne größere Hürden Baurecht nach Paragraf 34 hergestellt werden, so Lames.

Beide Grundstücke würden sich mit dem Airport sowie den Energieversorgern Drewag und Enso in öffentlicher Hand befinden. Die Verkehrsanbindung sei in beiden Fällen gut. Das sah die Mehrheit des Ortsbeirats anders und votierte wegen der Straßenbahnanbindung für die Königsbrücker Landstraße.

Wasserfläche verdoppelt sich

Laut Matthias Waurick, Geschäftsführer der Bäder GmbH, sollen sechs 25-Meter-Bahnen, ein Lehrschwimmbecken und ein Reha-Becken entstehen. Die Wasserfläche von derzeit 312 Quadratmetern werde sich auf 750 Quadratmeter mehr als verdoppeln. Die Kosten der neuen Schwimmhalle würden erst nach Vorliegen der Ausführungsplanung in anderthalb bis zwei Jahren feststehen, so Waurick. Ende 2023, Anfang 2024 könnte der Neubau übergeben werden.

Für den 1935 errichteten Altbau gibt es noch keine neue Verwendung, so Lames. Die Kubatur müsse wegen des Denkmalschutzes erhalten bleiben. „Eine sportliche Nutzung wird es sicher nicht“, erklärte der Bürgermeister. Für die an der alten Schwimmhalle befindliche Turnhalle soll es keinen Ersatzbau geben. Das Schulverwaltungsamt benötige die Sporthalle an der Alexander-Herzen-Straße nicht mehr, die so ganztägig für den Vereinssport genutzt werden könne, erklärte der Sportbürgermeister. Auch der Sportplatz an der Schwimmhalle werde wegfallen. Er soll durch die Reaktivierung der Anlage Neuländer Straße ersetzt werden.

Von Thomas Baumann-Hartwig

Den Artikel gab´s am 26.06.18 in den DNN zu lesen:
180626_DNN_Klotzsche erhält bis 2024 neue Schwimmhalle

Auch die SZ berichtete am 27.06.18 zu diesem Thema:
180627_SZ_Neues Schwimmbad doch in Klotzsche

Aufsichtsrat fordert Beteiligung der Bäder GmbH an Konzeptausschreibung für Sachsenbad

Schon am 25.05.18 war auf der Internetseite von „Pieschen Aktuell“ zu erfahren, dass der Aufsichtsrat der Bäder GmbH einen hoch erfreulichen Beschluss gefasst hat:

„Die Dresdner Bäder GmbH soll sich aktiv an der geplanten Konzeptausschreibung für das Sachsenbad in Pieschen beteiligen.“

Wir danken den rührigen Ortsbeirat-  und Stadtratpolitikern. Sie haben verstanden, dass das Betreiben eines Bades nur mit städtischen Strukturen zu stemmen ist. Zudem hat das Sachsenbad als Teil eines Bauensembles aus der Moderne einen besonderen architektonischen Wert.

Wir wünschen den Stadtratpolitikern viel Erfolg beim Unterrichten Ihrer Parteifreunde. Vielleicht kommt es doch zu einem positiven Beschluss. Es wäre wunderbar, wenn das Sachsenbad nicht nur mit Konzeptbindung als Gesundheitsbad ausgeschrieben wird, sondern auch die Beteiligung der Stadt an eben dieser Ausschreibung beschlossen wird.

Den Beitrag gibt es hier auf der Internetseite „Pieschen Aktuell“ zu lesen.
Und hier im Stand vom 20.06.18 als PDF:
180525_PA_Aufsichtsrat fordert Beteiligung der Bäder GmbH an Konzeptausschreibung für Sachsenbad – Pieschen Aktuell

Pressefund: Stadtratbeschluss erwartet – Sachsenbad-Umbau wird schwierig

Bei einer Bürgersprechstunde in Pieschen äußerte sich Dirk Hilbert zu den Chancen, einen Investor zu finden.

 

 

 

An diesem Donnerstag berät der Stadtrat über die Sanierung des Sachsenbades. Die Fraktionen von SPD, Linken, Grünen und CDU begrüßten den Vorschlag aus dem Bauausschuss, dass die Stadt eine Konzeptausschreibung zur Sanierung des Bades veröffentlichen solle. Investoren sollen ihre Vorschläge zur Nutzung mit den Entwürfen einreichen. Bevorzugt wird von der Stadt die Nutzung als Gesundheitsbad.

„Dass das ein Selbstläufer ist, würde ich nicht gerade sagen“, erklärte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) nun in einer Bürgersprechstunde im Rathaus Pieschen. Andererseits habe sich schon für manche heruntergekommene Immobilie ein Investor gefunden. Bestes Beispiel sei das Lahmann-Sanatorium, dessen Sanierung durch den Bau von Wohnraum aber sicher wirtschaftlicher sei. Von der Idee, dass sich eine städtische Gesellschaft wie die Bäder GmbH an der Ausschreibung beteiligt, hält das Stadtoberhaupt indes wenig. „Das wäre nicht wirtschaftlich betreibbar“, sagt er. Aufgabe der Stadt sei es nicht, Mietflächen für Arztpraxen und Co. herzustellen, die in den oberen Geschossen geplant sind. „Es ist klar, dass wir mehr Wasserfläche in Dresden brauchen“, räumt Hilbert ein. Er spreche sich aber in dem Zuge für einen Neubau im Dresdner Nordwesten aus. Das sei günstiger und eine Verschuldung der Stadt sollte niemand wollen. Der Investor würde mit dem Kauf des Sachsenbades in die Pflicht zur Sanierung genommen. Saniert er nicht in der vereinbarten Zeit und im Umfang, behält sich die Stadt den Rückkauf vor. Ein weiterer jahrelanger Verfall wie beim Schloss Uebigau soll damit verhindert werden.

Den kompletten Artikel aus der SZ vom 07.06.18 gibt es hier zu lesen:
180607 SZ_Sachsenbad-Umbau-wird-schwierig