Aktuelles

Nutzungskonzept als Gesundheitsbad

Nach vielen Gesprächen mit Vertretern aus der Denkmalpflege, der Stadtentwicklung, der Bäder GmbH, des Sportausschusses usw. blieb uns immer die gleichen Fragen im Ohr haften: Wie soll es denn gehen? Was soll das Bad denn werden?

Also haben wir uns auf gemacht, einen Weg und eine Vision aufzuschreiben. Nach einem Fachgespräch mit Vertretern aus dem Gesundheitswesen im März 2017 wurde daraus ein Konzeptpapier. Dieses haben wir wieder an all die vermeintlichen Entscheidungsträger verteilt. Es findet Anklang und ist Grundlage für fachlichen Austausch – Kontra und Pro werden diskutiert. Gern auch hier in den Kommentaren!

Hier klicken: das Konzept als PDF-Datei.

Pressefund: Sachsenbad-Konzept wird vorgestellt

Sachsenbad-Konzept wird vorgestellt

Die Planer haben verschiedene Nutzungsvarianten untersucht. Eine Option schließt die Stadt für das Denkmal bereits aus.

 

Den Artikel aus der Sächsichen Zeitung vom 06.09.17 gibt es hier: 170906_SZ_Sachsenbad-Konzept wird vorgestellt 

 

Die SZ befragt parallel ihre Leser, welche Nutzung Sie favorisieren. Umfragestand vom 06.09.17, 21:45 Uhr

 

Tag des Offenen Denkmals am 10. September 2017

Der diesjährige Tag des offenen Denkmals steht unter dem Thema „MACHT UND PRACHT“. Ideal für die Barock- und Residenzstadt Dresden um ihre sanierten Perlen zu kredenzen. Doch wie präsentiert man Bauwerke aus weniger glanzvollen Epochen?

Da der Umgang mit dem Sachsenbad derzeit brisant in der Stadtpoltik diskutiert wird und wir die Notwendigkeit für einen Maßnahmenbeschluss noch immer sehen, stellen wir uns auch dieses Jahr vors Gebäude und informieren, diskutieren, rebellieren. Mit der Auslegung des Themas zu

„STATT Macht und Pracht SOZIAL GEDACHT!“ 

verweisen wir auf den Entstehungskontext: Das Sachsenbades wurde durch die Stadtverordnetenversammlung unter maßgeblicher Initiative der damaligen SPD 1927 als Volksbad im Dresdner Nordwesten beschlossen und 1929 eröffnet. Solch Engagement wünscht man sich auch von den derzeitigen Entscheidungsträgern der Partei(en).

Die Sachsenbadinitiative hat im letzten Jahr ein Konzept für die aus unserer Sicht beste zukünftige Nutzung des Gebäudes niedergeschrieben. Darin werden Nutzergruppen, mögliche Mieter – also Dienstleister – im Sachsenbad und auch ein Betreibermodell beschrieben. Dieses Konzept haben wir inzwischen in der städtischen Verwaltung (Stadtrat, Denkmalpflege, Bäder GmbH usw.) verbreitet und tlw. auch erläutert.

Das Konzept basiert nicht nur auf unseren Wünschen, sondern ist mit Bedarfsstudien und Interessengesprächen bei möglichen Mietern untermauert. Diese möglichen Mieter, lokale Akteure, Dienstleister aus dem Gesundheitsbereich haben wir eingeladen uns am Tag des Offenen Denkmals zu unterstützen. Sie können zu kleinen Mitmachaktionen rund um Wasseranwendungen (Massagen, Wassertreten, Gymnastik u.ä.) animieren, sich selbst präsentieren und natürlich Stellung zur Sanierung des Sachsenbades beziehen. Die Bürgerinitiative wird das Konzept vorstellen und über den Fortgang der Petition mit 4018 Unterschriften vom Tag des Offenen Denkmals 2016 informieren.

Das Gebäude bleibt verschlossen. Es ist in einem derart schlechten Zustand, dass nur kleine Einblicke mit großem Sicherungsaufwand möglich wären. Das können wir personell nicht leisten. Derzeit ist strategische Überzeugungsarbeit notwendig damit in wenigen Jahren das Denkmal wieder allen Bürgern ganzjährig offen steht.

Bürgerforum am 29.08.17

Bericht folgt…   …diesmal nicht aus unserer Feder. Auf https://pieschen-aktuell.de gibt es einen sehr ausführlichen Bericht, der immer wieder betont, wie wichtig den Pieschnern das Sachsenbad ist und dass sowohl GRÜNE als auch das Denkmalamt klar für die Sanierung plädieren.

Eine Vorschau auf den Bericht:

Und hier die Langversion: PA_Bürgerforum 29.08.17

Pressefund: Pläne fürs Sachsenbad werden bald vorgestellt

Pläne fürs Sachsenbad werden bald vorgestellt

Die Schwimmhalle Klotzsche deckt längst nicht den Bedarf. Sportbürgermeister Lames sucht einen Ersatz an anderer Stelle.

Den Artikel aus der Sächsichen Zeitung vom 11.08.17 gibt es hier:
170811_SZ_Pläne fürs Sachsenbad werden bald vorgestellt

Pressefund: Schwimmhalle für den Norden geplant – kommentiert

Schwimmhalle für den Norden geplant

Die Schwimmhalle Klotzsche deckt längst nicht den Bedarf. Sportbürgermeister Lames sucht einen Ersatz an anderer Stelle.

Den Artikel aus der Sächsichen Zeitung vom 07.08.17 gibt es hier:
170807_SZ_Schwimmhalle für den Norden geplant

Sportbürgermeister Peter Lames plant eine neue Schwimmhalle für den Dresdner Norden. Zu Recht. Denn die Situation ist im dicht besiedelten Nordwesten besonders prekär. Doch warum muss dafür noch die Standortfrage geklärt, vielleicht noch ein Grundstück finanziert werden?  Besitzt doch die Stadt mit dem Sachsenbad schon ein Hallenbad im Norden. Sieben Jahrzehnte diente es hervorragend als Bürgerbad. Viele Generationen erlernten hier das Schwimmen. Zudem bietet es mit seinem umfangreichen Raumangebot beste Voraussetzungen, um es über das Hallenbad hinaus zu einem modernen Gesundheitszentrum zuentwickeln. Gleichzeitig würde die Stadt mit seiner Sanierung endlich ihrer Verpflichtung gegenüber dem Baudenkmal gerecht werden. Nicht zuletzt verdankt das Sachsenbad seine Erbauung im Arbeiterwohngebiet Pieschen/Mickten dem damals sozialdemokratisch dominierten Stadtrat. Um so unverständlicher ist es, dass sich der SPD-Sportbürgermeister nicht für seine Sanierung einsetzt. Ist es doch auch ein Denkmal für die damalige soziale Verantwortung seiner Partei.

 

Pressefund: Generalangriff der Herrschenden – kommentiert

                  Generalangriff der Herrschenden

Verteidigung der Menschenrechte gegen die kapitalistische Zerstörung: Rede anlässlich der Auszeichnung mit dem Menschenrechtspreis des Berliner Bündnisses für Soziale Gerechtigkeit und Menschenwürde e. V. (BüSGM) am 25. Juni 2017 in Berlin von Sevim Dagdelen

Den Artikel aus der Jungen Welt vom 29.06.17 gibt es hier:
170629_JW_Generalangriff der Herrschenden

Offensichtlich hat nicht nur Dresden ein Bäderproblem. Auch andere Kommunen sparen an der falschen Stelle. Die Folgen können tödlich sein, wie nachfolgender Beitrag eindringlich vor Augen führt. Umso unverständlicher ist es, dass Dresden seit 25 Jahren die Sanierung des Sachsenbades nicht auf die Reihe bekommt. Und das bei vergleichsweise guter Haushaltslage. In den letzten 25 Jahren wurden in Dresden vier Hallenbäder geschlossen: Sachsenbad, Schwimmhalle Steinstraße, Schwimmhalle Cotta und Lehrschwimmbecken Niedersedlitz. Selbst wenn die beiden letztgenannten Einrichtungen nach heutigen Maßstäben keine optimalen Bedingungen boten – für den Schwimmunterricht und das Freizeitbaden wurden sie intensiv genutzt. Zumal die Eintrittspreise selbst für Großfamilien keine Hürde waren. Anstelle der vier geschlossenen Bäder entstanden lediglich zwei neue: das Georg-Arnold-Bad in zentraler Lage und das Elbamare am Stadtrand in Gorbitz. Auch wenn sie heutigen Ansprüchen bestens gerecht werden: Sie können weder die fehlenden Bäder ersetzten noch den Bedarf befriedigen. „Wenn nicht endlich ein Umdenken einsetzt, müssen sich die Kommunen in ein paar Jahren die Schuld dafür geben lassen, dass bei ihnen die Kinder ertrinken“, beklagte DLRG-Sprecher Achim Wiese.

Tag des Offenen Rathauses am 10. Juni 2017

Wer macht denn überhaupt „die Politik“ in der Stadt? Wer bestimmt, wie viel Geld in Dresden für Bildung und Schulbau ausgegeben wird? Und was hat man als „einfacher Bürger“ eigentlich damit zu tun?

Antworten darauf gibt das Offene Rathaus am 10. Juni 2017 von 9 bis 17 Uhr. Stadtverwaltung und die Fraktionen des Stadtrats geben einen Einblick in ihre Arbeit, informieren zur Bürgerbeteiligung und laden zum Austausch ein.

Ein Planspiel zur Kommunalpolitik, verschiedene Workshops und ein Verwaltungsslam liefern Informationen und zeigen, wie Stadtpolitik funktioniert. Eine Podiumsdiskussion der TU Dresden, Sprechstunden mit den Bürgermeistern und Stadträten laden zum Dialog ein. Abgerundet wird der Tag durch eine Zukunftsspinnerei, Veranstaltungen rund um Dresdens Bewerbung als Kulturhauptstadt 2025 und ein buntes Rahmenprogramm für Familien.

Kommen Sie vorbei, machen Sie mit, reden Sie mit, bestimmen Sie mit!

So lautete die Einladung an den Dresdner Bürger. Auch wir, die Bürgerinitive zur Wiederbelebung des Sachsenbades, waren explizit eingeladen um unsere Engagement vorzustellen. Also sind wir mit unserem Präsentationsmaterial und guter Laune angerückt und haben auf unseren Einsatz im straff getakteten Zeitplan gewartet. Leider war dieser von Zeit und Ort schlecht inszeniert, so dass wir für die wenigen interssierten Bürger jeweils sehr viel Zeit hatten.

Nichtsdestotrotz konnten wir uns mit anderen bürgerschaftlichen Initiativen, die das gleiche Schicksal ereilte, austauschen und auch so manch bakannte Nase aus der Stadtverwaltung schaute vorbei.

Stadtteilfest St. Pieschen – 03. bis 05.06.17

Liebe Freundinnen und Freunde des Sachsenbades!

Ihr habt alles genial vorbereitet und Christian, Heidi und ich – wir haben das ganze super in Szene gesetzt! Das riesengroße Foto ist total aufgefallen, war gleich neben dem Kulturhauptstadt-Stand und meinem… 😉

Es gab wirklich viele Leute die stehen geblieben sind und gelesen haben und ich habe mich mit vielen unterhalten.

Und ich habe immer wieder die Frage gestellt – lieber was neues Großes für mehrere Stadtteile oder Wiedererrichtung des Sachsenbades?

Bis auf ein Paar (wirklich nur ein Paar und nicht ein paar!)  😉  , waren sich die Leute einig: Nix großes Neues : Das Sachsenbad ist ein Ort der Identifikation – das Sachsenbad als Bad ist wichtig für die Dresdner!

 

-wir danken Kati für dieses feedback-
http://www.kati-bischoffberger.com/

GRÜNE-Veranstaltung: Investorendruck versus Denkmalschutz

Mit folgendem Text wurde von der Landtagsfraktion der GRÜNEN zur öffentlichen Debatte „Investorendruck versus Denkmalschutz?“ am Dienstag, dem 16. Mai um 19 Uhr in das Grüne Büro, Schlüterstr. 7, in den Dresdner Osten eingeladen:

Schloss Übigau, die Robotron-Kantine, das Pinguin-Cafe, mehrere Villen in Blasewitz, der Fernsehturm in Pappritz – immer mehr Kulturdenkmale stehen im Fokus. Dabei reicht die Bandbreite von drohenden und leider teilweise bereits erfolgten Abrissen über Rettungsversuche bedrohter Kulturdenkmale bis hin zur Frage der Nachnutzung mit ihnen. Wir wollen uns gemeinsam mit fachkundigen Denkmalpflegern, lokalen Akteuren und interessierten Bürgerinnen und Bürgern austauschen: Inwieweit schwächt der zunehmende Druck von Investoren in der boomenden Stadt Dresden den Denkmalschutz? Welche bürgerschaftlichen Aktivitäten gibt es? Welche Erfolge und Erfolgsstrategien haben diese Bemühungen? Welche Alternativen gibt es zum drohenden Abriss? Wie kann bürgerschaftliches und Verwaltungshandeln gestärkt und kombiniert werden? Welche erfolgreichen Initiativen existieren bereits in Sachsen? Welche Einflussmöglichkeiten hat der Freistaat finanziell und gesetzgeberisch?
Wir laden Sie herzlich ein, mit uns zu diskutieren.

Podiumsgäste:
Andreas Hirt
Architekt, Regionalgruppe Dresden der Leipziger Denkmalstiftung
Thomas Löser
Fraktionsvorsitzender, GRÜNE-Stadtratsfraktion
Matthias Hahndorf
ostmodern, Bürgerinitiative für die Dresdner Architektur der Nachkriegsjahre bis zum Ende der DDR 1990
Vertreter*in,
Amt für Kultur und Denkmalschutz (angefragt)
Moderation:
Wolfram Günther
Sprecher für Stadtumbau und Denkmalschutz, GRÜNE-Landtagsfraktion Sachsen

Natürlich fühlten wir uns angesprochen und sind zugleich enttäuscht, dass das Sachsenbad im Einladungstext nicht erwähnt wird. Ist das Sachsenbad nicht gleichbedeutend mit den genannten Denkmalen? Ist das Sachsenbad nicht in den Köpfen der GRÜNEN-Fraktion dominant verankert? Ausgestattet mit einem Vorabzug unseres taufrischen Nutzungskonzepts habe ich mich also auf den Weg gemacht – und wurde von der Veranstaltung bitterböse enttäuscht.

Das Gute zuerst: die einführenden Vorträge waren sehr informativ und hoffnungsvoll stimmend. Alle Redner schilderten überzeugend, wie sie sich im Denkmalschutz engagieren und wo sie Probleme und Grenzen sehen. Ob Satzung, Gestaltungsfibel, webblog, Führungen – alle sorgen sich um das schwindende Bewusstsein für Erhaltenwertes und wollen die Gesellschaft (oder auch nur die Investoren) reglementierend, kontrovers oder auch schulend sensibilisieren. Erwähnenswert zur dieser Thematik ist der Beitrag von Hr. Storz (Forum Baukultur), der die Bewusstseinsschulung wieder (?) in der Schulbildung verankern möchte.

Mein Lichtblick des Abends war die Präsentation der Internet-Platform www.denkmalradar.de durch Hr. Hirt. Hier können um Bauwerke besorgte Bürger Gebäude erfassen. Diese Liste ist quasi eine Vorstufe für die im Amt geführte Denkmalliste. Außerdem ermöglicht sie die Kontaktaufnahme zu anderen Personen, die sich um das gleiche Bauwerk sorgen. Und schließlich werden Geschichten, Fakten und Geschehnisse zum Bauwerk dokumentiert. Bestenfalls endet das in erfolgreichen Sanierungswegen, die für Nachahmer zur Einsicht parat liegen.

Hier habe ich das einzige Mal am Abend einen Ansatz erkannt, dass bürgerliche Aktivitäten geschätzt werden indem Austausch und Unterstützung angeboten wird.

Die übrige Zeit wurde mit Redesalven zu Themen wie „Was ist schön?“, „Wer entscheidet, was schön ist?“, „Warum kann das Amt für DMP und Arch. so wenig ausrichten“?, „Warum kann das Liegenschaftsamt losgelöst vom Denkmalschutz veräußern?“, „Warum gibt/gab es Fördergelder für Abriss?“ „Warum kann/konnte bei Gebäude xy noch nichts ausgerichtet werden?“ usw. vertan. Nur ein versöhnlicher, kurzer und ausdrucksstarker Satz fiel am Ende des Redebeitrages von Hr. Löser, als er die aktuellen Brennpunkte in Dresden aufzählte: „Das Sachsenbad (Pieschen) – ein Rießenthema!“ Also doch!

 

 

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