Pressefund: Schwimmhalle für den Norden geplant – kommentiert

Schwimmhalle für den Norden geplant

Die Schwimmhalle Klotzsche deckt längst nicht den Bedarf. Sportbürgermeister Lames sucht einen Ersatz an anderer Stelle.

Den Artikel aus der Sächsichen Zeitung vom 07.08.17 gibt es hier:
170807_SZ_Schwimmhalle für den Norden geplant

Sportbürgermeister Peter Lames plant eine neue Schwimmhalle für den Dresdner Norden. Zu Recht. Denn die Situation ist im dicht besiedelten Nordwesten besonders prekär. Doch warum muss dafür noch die Standortfrage geklärt, vielleicht noch ein Grundstück finanziert werden?  Besitzt doch die Stadt mit dem Sachsenbad schon ein Hallenbad im Norden. Sieben Jahrzehnte diente es hervorragend als Bürgerbad. Viele Generationen erlernten hier das Schwimmen. Zudem bietet es mit seinem umfangreichen Raumangebot beste Voraussetzungen, um es über das Hallenbad hinaus zu einem modernen Gesundheitszentrum zuentwickeln. Gleichzeitig würde die Stadt mit seiner Sanierung endlich ihrer Verpflichtung gegenüber dem Baudenkmal gerecht werden. Nicht zuletzt verdankt das Sachsenbad seine Erbauung im Arbeiterwohngebiet Pieschen/Mickten dem damals sozialdemokratisch dominierten Stadtrat. Um so unverständlicher ist es, dass sich der SPD-Sportbürgermeister nicht für seine Sanierung einsetzt. Ist es doch auch ein Denkmal für die damalige soziale Verantwortung seiner Partei.

 

5 Gedanken zu „Pressefund: Schwimmhalle für den Norden geplant – kommentiert“

  1. Harkortstraße. Hatte ich noch nie gehört und musste sie nachschlagen. Nur was hat das dann noch mit Dresden-Nord zu tun? Die Erreichbarkeit für Klotzscher, Hellerauer, Langebrücker, Weixdorfer wird damit auch nicht besser. Und das Sachsenbad wäre als ziemlicher Nachbar tatsächlich vom Tisch. @Alfons. Den inhaltlichen und geografischen Zusammenhang zum Weißen Hirsch versteh ich nicht. Da oben gibt es schon lange ein Hallen-Bad. Wollen Sie nur motzen?

  2. Wie es Zufall so will, verteilt die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen im Stadtrat gerade eine Broschüre, worin beschrieben ist, dass es eine Machbarkeitsstudie zum „Sachsenbad“ in Höhe von 125.000 Euro geben soll. Wurde nicht bereits Dezember 1992 im Stadtrat der Stadt Dresden beschlossen, das „Sachsenbad“ mit einem Aufwand von damals 28 Millionen DM zu sanieren. Wie viele Machbarkeitsstudien wurden denn seitdem erstellt und in Schubladen abgelegt, wie viel Geld wurde denn seitdem für Sicherung u.a. auszugeben, anstatt endlich ernsthaft mit der Sanierung und dem Umbau dieses Baudenkmals zu beginnen. Stattdessen werden neue Pläne für den Dresdner Norden erstellt. Vielleicht weil Herr Lames, der Sportbürgermeister, dort, am „Weißen Hirsch“, wohnt? Und weil ihm, wie allen Politikern das Hemd näher als der Rock ist?!

  3. Ich finde es wunderbar, dass beim Thema „Schwimmbad für den Norden“ auch gleich ans Sachsenbad gedacht wird. Mit Sicherheit verdient dieses Kleinod ein Wiederbelebung. Als Bürgerbad kann es die Bäder-, Gesundheitszentrum- und Reha-Angebote der Stadt bereichern. Ganz klar ist auch, dass das Sachsenbad nicht zum wettkampftauglichen Sportbad taugt – doch welcher Otto-Normal-Bürger braucht davon noch ein weiteres in der Stadt?

  4. @Volker volkmar: Ich fände es persönlich auch nicht sinnvoll in das Sachsenbad zu investieren. Sanierungen können schnell teurer als ein Neubau werden und besonders erhaltenswert finde ich das Bad (auch in ästhetischer Hinsicht) nicht. Es hat auch nur 4x25m Bahnen (was bei Klotzsche als zu klein kritisiert wird) und ich bezweifle dass man das Becken einfach erweitern kann.

  5. Schade, dass das traditionsreiche Sachsenbad in Dresden-Pieschen scheinbar keine Rolle mehr in den Planungen der Dresdner Bäder-GmbH und des Sportbürgermeisters , Dr. Peter Lames (SPD), spielt. Dabei wurde der Bau des Sachsenbades durch die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Dresden und unter maßgeblicher Initiative der damaligen SPD 1927 als Volksbad im Dresdner Nordwesten beschlossen und 1929 eröffnet. Für viele Bürgerinnen und Bürger war es in den vergangenen Jahrzehnten ein Ort der körperlichen Betätigung, der Erholung und der Kommunikation. Es ist traurig, dass sich die heutige Dresdner Sozialdemokratie im Besonderen, aber auch im Allgemeinen so von ihren Wurzeln einer volksnahen und egalitären Politik im guten Sinne des Wortes entfernt hat. Wir werden sehen, was der 24. September 2017 im Bund hierzu bringt.

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