Tag des Offenen Denkmals am 10. September 2017

Der diesjährige Tag des offenen Denkmals steht unter dem Thema „MACHT UND PRACHT“. Ideal für die Barock- und Residenzstadt Dresden um ihre sanierten Perlen zu kredenzen. Doch wie präsentiert man Bauwerke aus weniger glanzvollen Epochen?

Da der Umgang mit dem Sachsenbad derzeit brisant in der Stadtpoltik diskutiert wird und wir die Notwendigkeit für einen Maßnahmenbeschluss noch immer sehen, stellen wir uns auch dieses Jahr vors Gebäude und informieren, diskutieren, rebellieren. Mit der Auslegung des Themas zu

„STATT Macht und Pracht SOZIAL GEDACHT!“ 

verweisen wir auf den Entstehungskontext: Das Sachsenbades wurde durch die Stadtverordnetenversammlung unter maßgeblicher Initiative der damaligen SPD 1927 als Volksbad im Dresdner Nordwesten beschlossen und 1929 eröffnet. Solch Engagement wünscht man sich auch von den derzeitigen Entscheidungsträgern der Partei(en).

Die Sachsenbadinitiative hat im letzten Jahr ein Konzept für die aus unserer Sicht beste zukünftige Nutzung des Gebäudes niedergeschrieben. Darin werden Nutzergruppen, mögliche Mieter – also Dienstleister – im Sachsenbad und auch ein Betreibermodell beschrieben. Dieses Konzept haben wir inzwischen in der städtischen Verwaltung (Stadtrat, Denkmalpflege, Bäder GmbH usw.) verbreitet und tlw. auch erläutert.

Das Konzept basiert nicht nur auf unseren Wünschen, sondern ist mit Bedarfsstudien und Interessengesprächen bei möglichen Mietern untermauert. Diese möglichen Mieter, lokale Akteure, Dienstleister aus dem Gesundheitsbereich haben wir eingeladen uns am Tag des Offenen Denkmals zu unterstützen. Sie können zu kleinen Mitmachaktionen rund um Wasseranwendungen (Massagen, Wassertreten, Gymnastik u.ä.) animieren, sich selbst präsentieren und natürlich Stellung zur Sanierung des Sachsenbades beziehen. Die Bürgerinitiative wird das Konzept vorstellen und über den Fortgang der Petition mit 4018 Unterschriften vom Tag des Offenen Denkmals 2016 informieren.

Das Gebäude bleibt verschlossen. Es ist in einem derart schlechten Zustand, dass nur kleine Einblicke mit großem Sicherungsaufwand möglich wären. Das können wir personell nicht leisten. Derzeit ist strategische Überzeugungsarbeit notwendig damit in wenigen Jahren das Denkmal wieder allen Bürgern ganzjährig offen steht.

Ein Gedanke zu „Tag des Offenen Denkmals am 10. September 2017“

  1. Meine Meinung zu diesem leidigen Problem ist folgende:
    Das Thema kommt immer wieder hoch, wenn irgendwelche politischen Entscheidungen anliegen.
    Dann wird den Bürgern mal wieder etwas suggeriert, in der Hoffnung, dass die das glauben und
    neue Hoffnungen hegen. Ich würde das Volksverdummung nennen. Die leidigen Dresdner Themen
    wie Königsbrücker Strasse, Globus Markt usw. werden von diesen „Volksvertretern“überhaupt
    nicht ernst genommen. Man will sich nur profilieren, mehr steckt nicht dahinter.

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