SPD-Veranstaltung: Dresden geht baden – aber wo?

Zur Sitplakat3-2-1-212x300uation der Dresdner Bäder:

Eine Diskussion mit Sportbürgermeister Dr. Peter Lahmes, Matthias Waurick von der Dresdner Bäder GmbH & Daniel Annoff vom Stadtverband Schwimmen Dresden e.V.

moderiert von Thomas Blümel, SPD Sprecher für Finanzpolitik, Sport und Energie

 

Die Veranstaltung wurde mit einem kurzen Video eröffnet, welches die Notwendigkeit der Schwimmhalle Bühlau verdeutlichte. Danach erhielt Hr. Waurick das Wort, um in einem etwa einstündigen Vortrag zu erläutern, was die Bäder GmbH seit 2013 (Gründungsjahr) bewerkstelligt hat und wie die Zukunftspläne gelagert sind.

Dabei betonte er besonders die durchdachte Zuwegung zu den Gebäudeteilen neue und alte Halle sowie Springerbecken im Gebäudekomplex Freigerber Platz, die noch nicht gesicherte Finanzierung des Ersatzneubaus in Prohlis sowie die Anforderungen für einen Ersatzneubau für den Standort Klotzsche. Auffällig war auch der Kommentar, dass der Bedarf an Saunen spätestens mit den schon in die Wege gebrachten Neubauten für das Stadtgebiet Dresden statistisch gedeckt sei.

Die anschließende Diskussionsrunde wurde von einem Bürger eröffnet, der fachkundig und emotional motiviert zugleich nach dem Sachsenbad fragte. Es sei Identifikationsort der Dresdner und dringend notwendig für ein gebündeltes Reha-Relax-Angebot, wie es derzeit nur in Altenberg angeboten würde.

Während Hr. Blümel das Sachsenbad aus Kostengründen abwiegelte und auf den von der SPD vorgeschlagenen Standort für einen Neubau an der Harkortstraße verwies, erlaubte sich Dr. Lahmes gar die Formulierung „das Sachsenbad gibt es seit 20 Jahren nicht mehr“ und signalisierte damit immenses Desinteresse sich mit dem Thema zu beschäftigen.

Nachdem die Bürgerinitiative darauf hinwies, wie gut das Sachsenbad zu den Anforderungen (Angebot, Standort, Kosten) an den Ersatzneubau für Klotzsche passt, räumte Hr. Waurick unter dem Slogan „Sag niemals nie“ ein, dass auch der SPD-Vorschlag keinen Deut realistischer in der Planung sei.

Da sich weitere offensichtlich Sachsenbad-befürwortende Redner im Publikum bemerkbar machten, griff Hr. Blümel in die anfangs erwünschte Diskussion ein und beendete das Thema abrupt.

Anschließend bemängelten die Leistungssportler, dass ihre Trainingszeiten unattraktiv und nicht ausreichend seien und es zu wenig wettkampftaugliche Becken gäbe. Der Ersatzneubau in Prohlis solle unter diesem Gesichtspunkt überdacht werden.

Die Reha-Sportler vom USV brachten ihren Unmut über die entzogenen Hallenzeiten in der Springerhalle am Freiberger Platz zum Ausdruck. Die Begründung der schwierigen Zuwegung während der Bauzeit kann nicht akzeptiert werden.

Und auch die nicht ausreichenden Kinder-Schwimmlern-Kurse kamen zur Sprache.

Diese drei Themen waren den Herren Lahmes, Blümel und Waurick im Wesentlichen bekannt. Sie zeigten Verständnis, konnten aber keine Hoffnung auf Besserung signalisieren. Herr Annoff bestätigte die fehlenden Hallenzeiten für Vereinssport und konnte seit 2013 noch keine Besserung feststellen.

So bleibt als Fazit zu sagen: die Dresdner Wassersportler sind mit der derzeitigen Situation unzufrieden und wünschen sich mehr Wasserzeiten/-fläche für Leistungssport, Reha-Angebot und Kinderschwimmen. Dabei erscheint vielen das Sachsenbad als Ideallösung, weil es bereits der Stadt gehört und die Planung sofort beginnen könnte!

Liebe SPD, warum also nicht ernsthaft darüber nachdenken und Fakten sammeln? Genau das ist das Anliegen der Online-Petition der Sachsenbad-Initiative, die zur Zeit im Stadtrat verhandelt wird!

 

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