Pressefund: Grüne: Dresden braucht drei neue Bäder

Dresden braucht neue Bäder. So fordert es zumindest das Bündnis 90/Die Grünen in einem Konzeptpapier, das sie amMontagvormittag auf einer Pressekonferenz vorgestellt haben. Die Rede ist von drei Neubauten im gesamten Stadtgebiet.

Als zu Beginn des Jahres im Dresdner Tatort die Rede von einem Schwimmbad in der Johannstadt die Rede war, fragten sich viele Dresdner, wo dieses ominöse Bad denn sein sollte. Natürlich war dies nur künstlerische Freiheit. Das Bad Johannstadt gibt es nicht und wird es so schnell auch nicht geben.

Eines ist aber Fakt: Dresden braucht neue Bäder. So fordert es zumindest das Bündnis 90/Die Grünen in einem Konzeptpapier, das sie am Montagvormittag auf einer Pressekonferenz vorgestellt haben. Die Rede ist  von drei Neubauten im gesamten Stadtgebiet. Es sollen vor allem Zweckbauten entstehen – ähnlich wie die 2016 eröffnete Bühlauer Schwimmhalle im Dresdner Nordosten. Heißt: Drei neue Schwimmhallen mit jeweils sechs Bahnen à 25 Meter.

Aber wie kommen die Grünen zu dieser Forderung? Die überdeckten Wasserflächen reichen in Dresden nicht aus. Die Deutsche Gesellschaft für Badewesen hat einen Richtwert von 0,01 Quadratmetern je Einwohner festgelegt. Dresden wird bis 2025 circa 572.000 Einwohner haben. Für das ganze Stadtgebiet macht das eine erforderliche Kapazität von fast 5700 Quadratmetern Wasserfläche. Somit fehlen 866 Quadratmeter.

Damit auch in Zukunft die Sportart Schwimmen in Dresden für alle Menschen, egal ob Spitzen- oder Breitensport, gewährleistet werden kann, muss mehr Wasserfläche her. Vier Regionen kämen für einen Bäderneubau in Betracht.

Priorität Nummer eins hat dabei der Dresdner Norden. Ulrike Caspary, Stadträtin der Grünen für den Dresdner Norden, setzt sich dafür besonders ein: „Ich finde es fraglich, dass die Eltern ihre Kinder in die Stadt zum Schwimmen schicken.“ Bisher gibt es nur die Schwimmhalle Klotzsche am Flugzeugwerftgelände – und die müsste renoviert werden. Laut den Grünen soll sie für die nächsten zehn Jahre fit gemacht werden, aber gleichzeitig ein Neubau entstehen. Die Idee ist nicht neu. Bereits in den 90er Jahren hatte die Stadtverwaltung Dresden ein Grundstück an der Königsbrücker Straße erworben, dieses aber zu Teilen bereits bebaut. Dadurch ist das Grundstück nicht mehr groß genug.

Außerdem wird für die Stadtteile Pieschen, Wilder Mann und Neustadt ein Neubau benötigt. Ein möglicher Standort ist das Bahn-Grundstück Harkortstraße. Das Gelände wäre geeignet, aber derzeit ist ein Verkauf durch die Deutsche Bahn AG nicht geplant. Außerdem wird überlegt für die Stadtteile Südvorstadt, Blasewitz, Striesen und Gruna auf einem Grundstück an der Geisingstraße eine Schwimmhalle zu bauen. Aber auch da ist es bisher nur eine Vorüberlegung.

Ebenso wurde das Sachsenbad in das Papier aufgenommen. Die ehemalige Schwimmhalle an der Wurzener Straße im Dresdner Stadtteil Pieschen soll als Gesundheitsbad erhalten bleiben. Dafür müsste es umfangreich saniert werden – von 24 Millionen Euro ist die Rede. Ein Investor müsste her. Dafür soll eine Ausschreibung stattfinden.

Den kompletten Artikel aus der DNN vom 05.03.18 gibt es hier zu lesen:
180305_DNN_Grüne: Dresden braucht drei neue Bäder

2 Gedanken zu „Pressefund: Grüne: Dresden braucht drei neue Bäder“

  1. Ich zähle in dieser Auflistung 4 Bäder und freue mich sehr, dass auch das Sachsenbad Erwähnung findet. Endlich wird auch einmal von NEUbauten und nicht nur von ERSATZneubauten gesprochen. So kommen wir tatsächlich zu mehr Wasserfläche.
    Wer nachrechnet, stellt schnell fest, dass mit 3 Bädern nicht die fehlenden 866qm Wasserfläche erreicht werden. Also brauchen wir noch ein kleines „Sahnehäubchen“! Wie wäre es mit dem Sachsenbad als Gesundheitsbad: eine Einrichtung, die neben der Wasserfläche eben auch noch medizinische Versorgung, Reha- und präventiven Aquasport ermöglicht?
    Da ein Schwimmbad wegen der hohen Energiekosten immer ein Verlustgeschäft ist, wird sich kaum ein privater Investor finden lassen. Das hat schon in den letzten 20 Jahren nicht geklappt! Warum steht die Stadt nicht endlich hinter ihrem architektonischem Kleinod und kommt selbst in die Gänge?

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