Die Vorlage zur Sanierung des Schwimmbads ist fast fertig. Noch in diesem Jahr soll ein Investor gesucht werden.
Füllen sich die Bahnen im Bad bald wieder? Die Pieschener dürfte es freuen. Das Sachsenbad sei die Frauenkirche Pieschens, sagte Heidi Geiler (Freie Bürger) mal in einer Ortsbeiratssitzung. Politiker und Anwohner hatten gemeinsam dafür gekämpft, dass das Denkmal an der Ecke Rehefelder/ Wurzener Straße saniert und als Bad wiedereröffnet wird. Nun kann der Stadtrat bald darüber entscheiden.
„Die Vorlage zur Konzeptausschreibung des Sachsenbades befindet sich derzeit in der finalen Verwaltungsabstimmung“, teilt Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (Grüne) auf SZ-Anfrage mit. „Entsprechend der geplanten Terminkette wird die Vorlage voraussichtlich Anfang März den Gremien übergeben.“ Noch bei der diesjährigen Expo Real – der größten
Immobilienmesse Deutschlands – soll nach einem Investor gesucht werden. Die Messe findet vom 8. bis 10. Oktober in München statt.
Eine Konzeptausschreibung ist ein geeignetes Mittel, um dem Investor Wünsche zur künftigen Nutzung mitzugeben. So soll es auch im Falle des Sachsenbads passieren. Die Stadt hatte nach Auftrag durch den Stadtrat untersucht, welche Nutzung die beste wäre. Das Ergebnis: Das Sachsenbad soll als Schwimmbad wiedereröffnet werden. Auch wenn die Kosten der Sanierung mit geschätzten 20 Millionen Euro relativ hoch sind.
Die Pieschener hatten sich ebenfalls immer für eine künftige Nutzung als Schwimmhalle ausgesprochen. Im vergangenen Jahr wurden sogar über 4000 Unterschriften hierfür gesammelt. Eine Idee des Vereins Pro Pieschen: In den Räumen im Obergeschoss Arztpraxen unterbringen und so die Investitionskosten allmählich durch Mieteinnahmen wieder reinholen.
Ob die Verwaltung sich die Sanierung finanziell auch ohne Investor leisten kann, dazu will sich der Baubürgermeister nicht äußern. 1994 war das Sachsenbad wegen baulicher Mängel geschlossen worden. Seitdem verfällt das Denkmal.