Der neue Stadtrat muss nun eine Entscheidung treffen. Die Erfahrungen in den Jahren unseres Engagements haben gezeigt, das dass Sachsenbad im Stadtrat keine ausreichende Lobby hat. Daher unser offener Brief an die Stadträte:
Sehr geehrte Damen und Herren des Stadtrates der Landeshauptstadt Dresden,
Sie werden in Kürze über das Schicksal des Sachsenbades in Dresden-Pieschen entscheiden. Wir, die Bürgerinitiative „Endlich Wasser ins Sachsenbad!“ möchten die bisherige Entwicklung seit der Schließung des beliebten Bades vor 25 Jahren zusammenfassen, um die Dringlichkeit der Sanierung des Bades in städtischer Hand zu unterstreichen.
Die Sanierung des Sachsenbades wird seit Jahren vertagt!
Der Betrieb des Sachsenbades wurde 1994 eingestellt, weil es saniert werden sollte. Seitdem wird die Sanierung immer wieder vertagt. Wiederholt wurde das Bad zum Verkauf ausgeschrieben, um wiederholt zu scheitern – weil ein städtisches Bad eben ohne einen städtischen Beitrag nicht zu haben ist. Das wüsste inzwischen auch die städtische Bädergesellschaft. Warum kam es bis heute nicht zur Sanierung, obwohl der eklatante Mangel an Wasserfläche im Dresdner Nordwesten seit Jahren bekannt ist und es sich bei dem Gebäudeensemble zudem um ein erstklassiges Baudenkmal der Moderne handelt, die gerade, 2019, überall in der Republik gefeiert wird? „Es fehlt der politische Wille“ möchten wir den ehemaligen Baubürgermeister der Landeshauptstadt, Herrn Marx, auf einer Einwohnerversammlung in Pieschen zitieren.
Eine von der Stadt beauftragte Studie der Stesad aus dem Jahr 2009 zur Sanierung des Sachsenbades belegt, dass die Sanierung als zeitgemäßes Bürgerbad machbar ist und betont das besondere Potenzial des einzigen historisches Bades in Dresden.
Es ist an der Zeit, die Sanierung des Sachsenbad jetzt zu beschließen, das Bad der städtischen Bädergesellschaft zu übertragen und mit der Sanierung zu beginnen. Mit Beschluss des Sportentwicklungskonzeptes im April 2019 durch den Stadtrat wurde der besondere Mangel an Wasserfläche im Dresdner Nord-Westen erneut festgestellt – dieser herrscht bereits 25 Jahre!
Für die Sanierung des Sachsenbades spricht auch der Mangel an verfügbaren Grundstücken für Neubauten. Der in den Raum gestellte Bau einer städtischen Schwimmhalle auf der Freifläche der Deutschen Bahn an der Harkortstraße ist mehr als ungewiss. Allein der Kauf des Grundstücks und seine Erschließung kosten mehrere Millionen Euro, sofern die DB das Grundstück überhaupt zum Verkauf stellt. Das Sachsenbad befindet sich im Eigentum der Stadt, der Fernwärmeanschluss wird durch EFRE-Mittel gerade hergestellt, planungsrechtlich ist die Nutzung aufgrund des Bestandsgebäudes gesichert. Die Planung kann sofort beginnen.
Die Bürgerinitiative hat ein Nutzungskonzept für das Sachsenbad als Bürgerbad erarbeitet. Über 4000 Bürgerinnen und Bürger unterschrieben Ende 2016 die Petition zum Erhalt des Sachsenbades als städtisches Bad mit dem Profil „Gesundheitsbad“. Dieses Konzept fand insofern die Zustimmung des Stadtrates als es in der Ausschreibung zum Verkauf zur Vorzugsvariante erklärt wurde. Das Sachsenbad ist noch tief im Gedächtnis der Bürger/-innen verankert, haben doch viele Menschen nach dem Krieg hier gebadet, Schwimmen gelernt oder gearbeitet. Es war das einzige Hallenbad in Dresden!
Sie haben die einmalige Chance, endlich das Versprechen von 1994 umzusetzen und das Denkmal Sachsenbad als städtisches Bad wieder der Bevölkerung zur Verfügung zu stellen.
Verhindern Sie den Verkauf des Sachsenbades!
Bitte setzen Sie sich jetzt für die Sanierung des Sachsenbades als städtisches Bad ein!
Mit freundlichen Grüßen,
Bürgerinitiative Sachsenbad
Ja, auch ich möchte, daß das Sachsenbad eeeendlich saniert wird.
Ich habe dort 1955 Schwimmuntericht mit der Klasse gehabt. Später bin ich regelmäßig mit meiner Schwester in der herrlichen und damals schon modernen Sauna gewesen…
Ich würde mich sehr freuen , wenn der Stadtrat endlich zu der Sanierung zustimmen würde.
Ich bin Jahrgang 1944 und würde sehr gern die Wiedereröffnung des Sachsenbades e r l e b e n…