Welch Wohlklang in unseren Ohren, dass auch zumindest andere Initiativen den Bedarf an Wassergesundheitssport wahrgenommen haben! Hier wird unternehmerisch Einiges auf sich genommen, um einen Mangel zu decken, der in erster Linie durch die öffentliche Hand zu beheben ist. Es bleibt zu hoffen, dass die Stadt nun endlich hellhörig wird und sich ins Geschehen einbringt: im Sachsenbad ist ein ganz ähnliches Konzept möglich!
Es geht voran in der jahrelangen Diskussion ums Sachsenbad: Das Hochbauamt hat in einer Studie verschiedene Nutzungsmöglichkeiten für das Denkmal an der Ecke Wurzener/Rehefelder Straße untersucht, das seit 1994 leer steht. „Das Ergebnis liegt jetzt vor“, teilt Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (Grüne) auf SZ-Anfrage mit. Es werde der eigens gegründeten Projektgruppe an diesem Donnerstag vorgestellt. Die Mitglieder sprechen sich dann für eine Variante aus. „Die seitens der Bürgerinitiative Pro Pieschen vorgeschlagene Nutzungsvariante eines Gesundheits- und Therapiebades wurde in die Betrachtungen der Verwaltung einbezogen“, sagt der Baubürgermeister.
Die endgültige Entscheidung trifft allerdings der Stadtrat. Vorher geben auch andere Gremien, wie die Ortsbeiräte, noch ihre Empfehlungen ab. Die Studie soll auch den Dresdnern vorgestellt werden. Wie und wann entscheidet die Projektgruppe an diesem Donnerstag. Über 4 000 Unterzeichner hatten sich dafür eingesetzt, dass das Denkmal wieder zum Bad wird. (SZ/sh) “
1:1 inkl aller Kommentare in der Sächsischen Zeitung gefunden! Wir freuen uns natürlich riesig, dass nun Ergebnisse vorliegen und können es kaum erwarten, bis Informationen zu uns vordringen. Schon allein für die nun angebrachte Vorfreude ist der Artikel ein kleiner Meilenstein. Ganz wichtig ist auch immer wieder der Fakt, dass über 4000 Dresdner per Petition dem Stadtrat beauftragt haben diverse Fragen zum Umgang mit dem Sachsenbad zu klären. Bestimmt erfahren wir bald:
welche Nutzung anvisiert wird
wie hoch die Kosten dafür aktuell geschätzt werden
wer Bauherr und Betreiber sein kann
wie der zeitliche Rahmen abgesteckt werden kann
Auch wenn nicht alle Antworten nach unserem Wünschen ausfallen werden. Fakt ist doch, dass etwas im Rollen ist. Einen Beschluss, der angefechtet und schlussendlich vergessen wird, lassen wir nicht noch einmal zu: Die Zeit ist reif!
Sportbürgermeister Peter Lames plant eine neue Schwimmhalle für den Dresdner Norden. Zu Recht. Denn die Situation ist im dicht besiedelten Nordwesten besonders prekär. Doch warum muss dafür noch die Standortfrage geklärt, vielleicht noch ein Grundstück finanziert werden? Besitzt doch die Stadt mit dem Sachsenbad schon ein Hallenbad im Norden. Sieben Jahrzehnte diente es hervorragend als Bürgerbad. Viele Generationen erlernten hier das Schwimmen. Zudem bietet es mit seinem umfangreichen Raumangebot beste Voraussetzungen, um es über das Hallenbad hinaus zu einem modernen Gesundheitszentrum zuentwickeln. Gleichzeitig würde die Stadt mit seiner Sanierung endlich ihrer Verpflichtung gegenüber dem Baudenkmal gerecht werden. Nicht zuletzt verdankt das Sachsenbad seine Erbauung im Arbeiterwohngebiet Pieschen/Mickten dem damals sozialdemokratisch dominierten Stadtrat. Um so unverständlicher ist es, dass sich der SPD-Sportbürgermeister nicht für seine Sanierung einsetzt. Ist es doch auch ein Denkmal für die damalige soziale Verantwortung seiner Partei.
Verteidigung der Menschenrechte gegen die kapitalistische Zerstörung: Rede anlässlich der Auszeichnung mit dem Menschenrechtspreis des Berliner Bündnisses für Soziale Gerechtigkeit und Menschenwürde e. V. (BüSGM) am 25. Juni 2017 in Berlin von Sevim Dagdelen
Offensichtlich hat nicht nur Dresden ein Bäderproblem. Auch andere Kommunen sparen an der falschen Stelle. Die Folgen können tödlich sein, wie nachfolgender Beitrag eindringlich vor Augen führt. Umso unverständlicher ist es, dass Dresden seit 25 Jahren die Sanierung des Sachsenbades nicht auf die Reihe bekommt. Und das bei vergleichsweise guter Haushaltslage. In den letzten 25 Jahren wurden in Dresden vier Hallenbäder geschlossen: Sachsenbad, Schwimmhalle Steinstraße, Schwimmhalle Cotta und Lehrschwimmbecken Niedersedlitz. Selbst wenn die beiden letztgenannten Einrichtungen nach heutigen Maßstäben keine optimalen Bedingungen boten – für den Schwimmunterricht und das Freizeitbaden wurden sie intensiv genutzt. Zumal die Eintrittspreise selbst für Großfamilien keine Hürde waren. Anstelle der vier geschlossenen Bäder entstanden lediglich zwei neue: das Georg-Arnold-Bad in zentraler Lage und das Elbamare am Stadtrand in Gorbitz. Auch wenn sie heutigen Ansprüchen bestens gerecht werden: Sie können weder die fehlenden Bäder ersetzten noch den Bedarf befriedigen. „Wenn nicht endlich ein Umdenken einsetzt, müssen sich die Kommunen in ein paar Jahren die Schuld dafür geben lassen, dass bei ihnen die Kinder ertrinken“, beklagte DLRG-Sprecher Achim Wiese.
In den letzten Tagen ging es medial wieder hoch her um die Zukunft dess Sachsenbades – Pieschen Aktuell berichtet brandaktuell darüber. Dafür danken wir Hr. Schenk sehr herzlich!
Vom Petitionsantrag haben wohl alle Parteien Wind bekommen. Nun wird laut und schnell, die Meinung herausposaunt!
Es bleibt zu hoffen, dass es nach dieser Schnellschussphase doch noch ein koordiniertes Argumentesammeln und – abwägen geben wird. Darum haben wir – und 4000 Bürger – gebeten!
Gern hören, lesen und transportieren wir auch weiterhin „die Stimme“ des Bürgers. Egal ob für oder gegen das Sachsenbad. Schreiben Sie auf unserer Seite Kommentare – zielgerichtet, langlebig, nachhaltig und erwidert!